Angst vor Elterngesprächen

Angst vor Elterngesprächen:

Ein Grund für die Angst vor Elterngesprächen ist, dass Lehrer*innen befürchten, dass die Eltern mit ihnen unzufrieden sind. In Elterngesprächen werden auch schwierige Themen wie schlechte Noten, Hausaufgaben, Verhaltensprobleme oder andere Herausforderungen angesprochen. Lehrer*innen wollen oft das Beste für ihre Schüler*innen, aber es kann schwierig sein, negative Rückmeldungen zu geben oder mit Eltern über Probleme der Schüler*innen zu sprechen.

Ein weiterer Grund ist, dass Lehrer*innen befürchten, dass Elterngespräche zu Konflikten oder unangenehmen Situationen führen könnten. Manchmal haben Eltern unterschiedliche Erwartungen oder Ansichten über die Bildung ihrer Kinder, und dies kann zu Spannungen führen. Lehrer*innen möchten oft eine gute Beziehung zu den Eltern aufbauen und befürchten, dass diese durch schwierige Gespräche beeinträchtigt werden könnten.

Kommunikationsprobleme:

Missverständnisse oder unklare Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern und Lehrerinnen können zu Konflikten führen. Zum Beispiel könnten Eltern das Gefühl haben, dass sie nicht ausreichend über den Fortschritt ihres Kindes informiert werden oder in Elterngespräche keine Struktur zu erkennen ist, die Klarheit schafft. Manchmal wird um den „heißen Brei“ herumgeredet. Eltern geben häufig Lehrer*innen die „Schuld“ daran, dass ihre Kinder in der Schule schlechte Leistungen erbringen und kümmern sich zu Hause nicht um ihre Kinder. Wenn dies von Lehrern und Lehrerinnen angesprochen wird, fühlen sich Eltern ertappt, gehen dann in die Anklageposition und machen andere verantwortlich.

Persönliche Differenzen:
Manchmal können persönliche Differenzen zwischen Eltern und Lehrer*innen zu Konflikten führen. Wenn es beispielsweise eine negative Vorgeschichte oder Meinungsverschiedenheiten gibt, kann dies die Zusammenarbeit erschweren. Alle Eltern waren selbst einmal Schüler*in. Hier kann es zu Projektionen kommen.

Schulpolitik oder -regeln:

Wenn Eltern mit bestimmten Schulpolitiken oder -regeln nicht einverstanden sind, kann dies zu Konflikten führen. Dies könnte beispielsweise die Entscheidung betreffen, ob ein Kind an bestimmten Aktivitäten teilnehmen darf oder nicht, ob es aufgrund von Verhaltensproblemen wie Aggressivität anderen gegenüber vom Unterricht ausgeschlossen wird.

Angst vor den Reaktionen der Eltern:

Lehrer*innen werden in Elterngesprächen auch mit Beleidigungen und aggressivem Verhalten der Eltern konfrontiert. Lehrer*innen werden manchmal auch bedroht und es wird von ihnen verlangt, dass sie gute Noten geben. Es wird mit einem Rechtsanwalt gedroht und immer häufiger kommt es auch zu Gewaltandrohungen und Sachbeschädigungen von Autos der Lehrer*innen o.ä.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Lehrer*innen Angst vor Elterngesprächen haben. Viele Lehrer schätzen die Zusammenarbeit mit den Eltern und sehen diese Gespräche als Chance, um die Bildung ihrer Schüler*innen zu verbessern. Viele Gespräche sind produktiv und zielen darauf ab, das Wohl des Kindes zu fördern.

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